Immer wieder haben wir es beim Berichten mit traumatisierten Menschen zu tun. Nicht nur bei Beiträgen über Geflüchtete oder unheilbar Kranke. Sondern etwa auch, wenn sich als Grund für den Gewichtsverlust unvorhergesehen jahrelanger sexueller Missbrauch herausstellt. Oder bei einer Sozialreportage die Protagonistin auf einmal von Suizidgedanken spricht.

Wie gehen wir mit traumatisierten Protagonist:innen um? Wie vermeiden wir emotionale Überforderung und Konfliktsituationen? Was darf man aufnehmen – was muss man aufnehmen? Wie und wo setzen wir Grenzen und schützen uns selbst? Um diese Fragen geht es in dem zweitägigen Seminar.

Die Dozentinnen Julia Luhnau und Rabea Stückemann haben langjährige Erfahrung mit dem Berichten über traumatisierte Protagonist:innen. Sie zeigen den Teilnehmenden Stabilisierungsmethoden für Notfälle und üben mit ihnen im Rollenspiel eine für das Thema spezifische Interviewsituation.

Die Interviews werden mit der Kamera aufgenommen und im Anschluss ausgewertet.

Wenn Sie gerade ein Thema vorbereiten, bringen Sie es gern mit. Wir arbeiten im Seminar mit Ihnen daran.

• Grundkenntnisse zu Traumata und ihren Folgen
• Vorrecherche und Kontaktaufnahme mit traumatisierten Menschen
• Vertrauensbildung und Zusammenarbeit
• Die richtigen Fragen im richtigen Tonfall stellen
• Die nötige Nähe – die gesunde Distanz
• Konfliktsituationen und Krisen
• Methoden zum Selbstschutz und zum Bewahren der Souveränität
• Bildliche Darstellung und ihre Grenzen

Die Teilnehmenden können nach dem Seminar…

• sicherer mit sensiblen Themen umgehen
• Kontakt zu traumatisierten Menschen aufnehmen und halten
• unerwartete Situationen mit Stabilisierungsmethoden meistern
• die zwingenden Fragen stellen, ohne zu schaden
• Bildideen für emotional belastende Themen entwickeln
• sich selbst ausreichend schützen

Das Seminar richtet sich an alle, die für einen Umgang mit sensiblen Themen und traumatisierten Gesprächspartner:innen besser gerüstet sein wollen.